Schulinspektion

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Adolph-Diesterweg-Schule – eine Schule in Bewegung

Schulinspektionsbericht

Lesen Sie hier die einführenden und zusammenfassenden Worte der Schulinspektorinnen.

Freundlich, friedlich, fair – unter diesem Motto leben und lernen die Kinder der Adolph-Diesterweg-Schule. Die Schulbeteiligten leben eine Kultur, die von einer durchweg kinderzugewandten Haltung geprägt ist und die ihre Schule ganztägig zu einem Ort macht, an dem die Kinder ein gemeinsames Miteinander und Füreinander lernen. Mit ganzheitlichem Blick gestalten die Pädagog*innen den Schulalltag. Besonderen Wert legen sie auf das soziale Lernen und die individuelle Förderung. In multiprofessionellen Teams zeigen sich die Pädagog*innen gleichermaßen dafür verantwortlich, die besonderen Bedarfe der Kinder wahrzunehmen. Die Schule verfügt über umfangreiche Unterstützungsstrukturen, innerhalb derer sie die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung fördern. Fest im Selbstverständnis der Pädagog*innen verankert, bietet die ganztägige Schule ihren Kindern durch seine offenen Angebote am Nachmittag vielfältige Möglichkeiten, individuellen Interessen nachzugehen und eigene Entscheidungen zu treffen. Das weitläufige und attraktiv gestaltete Schulgelände gewährt in besonderer Weise Gelegenheit für Bewegung, Spiel und Rückzug. Die Organisation und Weiterentwicklung des ganztägigen Angebots wird durch eine zielführende und respektvolle Kooperation von Schule und TSG Bergedorf gestützt.

Die Schulleitung der Adolph-Diesterweg-Schule hat feste Gremien und Kommunikationsstrukturen eingerichtet, die eine weitreichende Beteiligung von Schüler*innen und Eltern an Entwicklungsvorhaben und am Schulgeschehen ermöglicht. Dies stellt ein wichtiges Anliegen der Schulleitung dar, welches sie mit großer Kontinuität verfolgt. Sichtbar wird das Engagement der Eltern und Schüler*innen beispielweise bei der Mitgestaltung außerunterrichtlicher Angebote oder bei der Planung von Schulveranstaltungen. Das Schulmotto erleben sie als festen identitätsstiftenden und handlungsleitenden Bestandteil der Beteiligungskultur der Schule.

Im Unterricht der Adolph-Diesterweg-Schule lernen die Kinder in einer wertschätzen- den und fehlerfreundlichen Atmosphäre. Feste Regeln und Rituale sowie verständliche Arbeitsaufträge bilden eine gute Basis für das erfolgreiche Lernen. Seitens der Pädagog*innen erhalten die Kinder anlassbezogen individuelle Unterstützung. Gelegentlich finden die individuellen Lerntempi der Kinder durch die Arbeit mit Wochenplänen oder verschiedenen Arbeitsheften Berücksichtigung. Binnendifferenzierende Elemente, die verschiedene Lernzugänge, Lernwege oder Lernmethoden bieten, hat das Inspektionsteam sehr selten beobachtet. Auch kognitiv aktivierende Zugänge zu Lerngegenständen, die das handlungs- und verständnisorientierte Lernen unterstützen, waren kaum Bestandteile des beobachteten Unterrichts. Deutliches Entwicklungspotential sieht das Inspektionsteam darin, im Unterricht häufiger Impulse zu setzen, die schrittweise denkerische Freiräume und eine größere Lernerautonomie ermöglichen, so beispielsweise durch die Reflexion des eigenen Lernfortschritts oder der Lernergebnisse.

Im Bereich der Unterrichtsentwicklung hat die Schulleitung in den vergangenen Jahren verstärkt ihr Augenmerk daraufgelegt, die Leistungsentwicklung der Kinder im Blick zu behalten. Mit Leitungshospitationen, der Einführung von Parallelarbeiten in Deutsch und Mathematik sowie schulinternen Fortbildungen für einen sprachsensibleren Unterricht haben die Pädagog*innen Maßnahmen umgesetzt, die eine positive Leistungsentwicklung unterstützen. Mittel- oder langfristige Ziele für die gemeinsame Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen auch mit Blick auf die Individualisierung standen nicht im Fokus. Einen wichtigen Anknüpfungspunkt für die Entwicklung der Schule sieht das Inspektionsteam darin, diesen Aspekt deutlich zu fokussieren und gemeinsam getragene Gestaltungsansätze für den Unterricht zu entwickeln, die verbindlich umgesetzt und als entlastend wahrgenommen werden können.

Die Schulleitung der Adolph-Diesterweg-Schule übernimmt in hohem Maße Verantwortung für die Entwicklung der Schule. Grundlage ist ihr Selbstverständnis, mit dem sie Schule stets im Kontext einer ganzheitlichen und ganztägigen Bildung sieht. Diese Haltung vertritt die Schulleitung deutlich sichtbar und mit Begeisterung nach innen und außen. Das engagierte Leitungsteam ist im Alltag präsent und gut ansprechbar. Insbesondere setzt es sich schnell und unterstützend bei der Klärung von Klassenbelangen ein. Schulentwicklungsvorhaben treibt es kontinuierlich voran. Einen Teil der Entwicklungsprozesse gestaltet es systematisch. Reflexions- und Modifikationsschleifen schaffen dabei einen Rahmen für eine breitere Akzeptanz der Vorhaben und geben Raum für eine dosierte Umsetzung. Dieses Vorgehen in der Breite und mit Blick auf den Unterricht zu stärken sowie eine verbindliche Umsetzung zu gewährleisten, stellt aus Sicht des Inspektionsteams ein Entwicklungspotential dar.

 

 

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